Gletsch - Reisekulturgeschichtliche und hotelunternehmerische Aspekte

 

Vorwort Landkarte
Inventarisierung im ISOS

 
cc
 

Besucher am Fusse des Rhonegletschers in den 1770er Jahren (Ölbild von Johann Heinrich Wüest, 1741-1821).

   
   
   
Hotel Glacier du Rhône
   
   
   
   
   
   
   
 
 
 
 
 
 

Am 12. November 1779 schreibt Johann Wolfgang Goethe nach der Überquerung des Furkapasses an Charlotte Stein:

„...und sahen nunmehr den Rhonegletscher vor uns. Es ist der ungeheuerste, den wir so ganz übersehen haben. Er nimmt den Sattel eines Berges in sehr grosser Breite ein, steigt ununterbrochen herunter bis da, wo unten im Tal die Rhone aus ihm herausfliesst. ... Es war ein seltsamer Anblick, wenn man einen Moment seine Aufmerksamkeit von dem Wege ab und auf sich selbst und die Gesellschaft wendete: in der ödesten Gegend der Welt, und in einer einförmigen Gebirgswüste, wo man rückwärts und vorwärts keine lebendige Seele weiss, wo man auf beiden Seiten die weiten Tiefen verschlungener Gebirge hat, eine Reihe Menschen zu sehen, deren einer in des anderen Fussstapfen tritt, und wo in der ganzen glatt überzogenen Weite nichts in die Augen fällt, als die Furche, die man gezogen hat.

 

Im Sommer 1796 notiert Georg Wilhelm Friedrich Hegel in seinem ‚Tagebuch der Reise in die Berner Oberalpen‘:

Diese Gegend, die von Furka und Grimsel eingeschlossen ist, heisst das Gletsch und übertrifft an Öde und Traurigkeit alles, was wir bisher noch sahen.